Fair Pay! – Werkstatt #3: Berliner Modelle

Eine Veranstaltung für Fachpublikum
Spielzeiten
Mi 31.05 · 11:00 - 17:00
Dauer
300 Min.
indoor
Eintritt frei
Ticketinformationen

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldungen bitte bis 26. Mai.
E-Mail: fairpay [at] pap-berlin.de
Telefon: 030 20 45 979 14 (jeden Montag von 11 bis 17 Uhr bei Deniz Bolat)

Spielort

ATZE Musiktheater

Luxemburger Str. 20, 13353 Berlin

Nachdem der Bundesverband Freie Darstellende Künste mit den Fair Pay! – Werkstätten bereits im in Bremen und im in Köln wichtige Aspekte bestehender Honoraruntergrenzen und -empfehlungen diskutiert und weitergedacht hat, geht es nun in Kooperation mit dem Performing Arts Programm in Berlin weiter.

Mit Vorträgen, Tischgesprächen und einem Werkstattgespräch laden wir alle Akteur*innen, Spielstättenvertretungen und Künstler*innen dazu ein, gemeinsam mit Landes- und Bundesverband, aus Gewerkschaften, Politik und Verwaltung, über Erfahrungen mit aktuellen Honorarsystemen zu diskutieren und nächste Schritte zur Verbesserung der Honorargefüge anzugehen Wie funktioniert die Honoraruntergrenzen-Empfehlung an ihrem Entstehungsort aktuell? Welche Veränderungen stehen an? Wie können die notwendigen Erhöhungen finanziert werden? Wie können Projekt gut und fair kalkuliert werden? Und: Wie sehen spartenübergreifende nächste Schritte aus?

 

Programm


Ab 11:00 Uhr
Akkreditierung und Orientierung
Wir laden herzlichst ein, schon vor der Begrüßung im Foyer einen Blick in unseren Veranstaltungs-Reader zu werfen. Expert*innen haben hier aktuelle Honorarsysteme beschrieben: eine gute Grundlage für das anstehende Programm!

11:30 Uhr
Begrüßung und Ausblick auf das Programm
Tagesmoderation: Tobias Pflug (Agentur für fast alles, geschäftsführender Vorstand Landesverband Freie Darstellende Künste Bremen)

11:40 Uhr
Fair Pay! – ein Beteiligungsprozess zur Neuausrichtung der Honorarempfehlungen
Der einjährige Beteiligungs- und Austauschprozess des BFDK dient der Auseinandersetzung mit aktuellen Honoraruntergrenzen und -empfehlungen. In Hinblick auf die zu füllende Honorarmatrix der Kulturminister-Konferenz und anstehende Haushaltsverhandlungen, gilt es, gemeinsame Ziele für die langfristige soziale Absicherung freier Künstler*innen zu definieren. Der Impuls gibt einen Einblick in Ziele und Zwischenergebnisse der Veranstaltungsreihe und setzt die Berliner Werkstatt in einen bundesweiten Kontext.

Mit Helge-Björn Meyer (BFDK)

11:50 Uhr
HUG – Eine Erfolgsgeschichte aus Berlin
Sie ist in aller Munde: die Honoraruntergrenze des LAFT Berlin. Zum Auftakt möchten wir zunächst einen Blick zurückwerfen und fragen: Wann und durch wen kamen die ersten Forderungen nach Honoraruntergrenzen in den freien darstellenden Künsten auf? Was waren die Gründe dafür?  Und welche Rahmenbedingungen haben die Honoraruntergrenze letztlich ermöglicht?

Mit Anne Schneider (Regisseurin und Konzepterin)

12:00 Uhr
Anwendung der HUG – ein Praxisbeispiel

Wie wenden Künstler*innen der freien darstellenden Künste in Berlin die Honoraruntergrenze und diverse Empfehlungen an? Das Kollektiv Gob Squad stellt ihr Bezahlsystem vor und gibt Einblicke in Herausforderungen und mögliche Lösungen bei der Erarbeitung und Verhandlung von fairer Bezahlung.

Mit Gob Squad

12.10 Uhr
Wie funktioniert die HUG aktuell und welche Pläne zur Ausdifferenzierung liegen vor?

Worauf haben sich die Freie Szene und die Verwaltung administrativ geeinigt? Wie werden die Honoraruntergrenzen durchgesetzt, wie funktioniert die HUG konkret bei der Antragsstellung, wie steht es bisher um die Verbindlichkeit, diese einzuhalten und welche Pläne zur Ausdifferenzierung und Verbesserung der Honorarsysteme liegen Verbänden und Senatsverwaltung vor? Der Kurzvortrag gibt einen Überblick in die Schnittmenge zwischen Kunst und Verwaltung und bildet die Grundlage für vertiefenden Austausch über anstehende nächste Schritte in der Ausarbeitung der bestehenden Empfehlungen.

Mit Janina Benduski (LAFT Berlin – Landesverband freie darstellende Künste Berlin e.V.) 

Kaffeepause

12:30 Uhr
Vertiefung: Tischgespräche mit Expert*innen


Tisch A:
Die Honorarmatrix der KMK – wie weiter?
Wie funktioniert die Honorarmatrix der Kultur-MK, welche Herausforderungen bringt sie mit sich und: Wie könnten Schritte zur Befüllung der Tabelle mit konkreten Zahlen aussehen? Wir wollen spartenübergreifend über die vorliegende Matrix diskutieren.

Mit Helge-Björn Meyer (Bundesverband freie darstellende Künste)

Tisch B:
Noch ein Berliner Modell  – Pläne zur Ausdifferenzierung
Seit einigen Jahren arbeitet der  LAFT Berlin intern auf Basis eines vierstufigen Gehaltsystems, das eine Basis für die Arbeit an der Ausdifferenzierung der bisherigen Empfehlungen bilden könnte. Wie verhält sich das System zu den bisherigen Empfehlungen? Was gilt es dran noch zu verbessern? Wir laden ein, auf den Vorschlag zu schauen und die eigenen Perspektiven einzubringen.

Mit Hannah Pelny (LAFT Berlin) & Anne Schneider (Regisseurin & Konzepterin)

Tisch C:
Verbindlichkeit von Honoraren in Berlin

Es gibt sie, die Modelle zur Verbindlichkeit von Honoraren. Während wir in den (Darstellenden) Freien Künsten noch Luft nach oben haben, richten wir unseren Blick auf Regelungen in anderen Arbeitsbereichen – von den Musikschullehrer*innen hin zu künstlerischen, freien Mitarbeiter*innen in den Bildungsstätten des Justizvollzugs Berlin.

Mit Andreas Köhn (ver.di – Bildende Kunst, Fachgruppe Musik, Verband deutscher Schriftsteller) & Janina Benduski (LAFT Berlin)

Tisch D: Antragstellung und Kalkulation – wie geht das?
Produktionsleitungen aufgepasst: Wer noch weniger vertraut ist mit der Kalkulation der Honoraruntergrenze ist hier genau richtig. Wir schauen auf Antragsstellungen aber auch auf die Hintergründe: Wie kalkuliere ich als Künstler*in mein Honorar entsprechend der Honoraruntergrenze oder -empfehlungen?

Mit Fabian Rosonsky (Produktionsleiter) & Gob Squad (angefragt)

Ab 13:30 Uhr
Mittagspause


14:30 Uhr
Werkstattgespräch: Berliner Modelle - nächste Schritte

Viele Herausforderungen werden bei der Betrachtung bestehender Honorarmodelle sichtbar, einige Vorschläge zur Bewältigung liegen auf dem Tisch. Verändert sich das Berliner Modell der Honoraruntergrenzen substanziell oder wird das bestehende System fortgesetzt? Wieviel Vorgaben und Kontrolle soll es künftig sein? Wie können die Fördermittel so verteilt werden, dass die anstehenden Erhöhungen durch Häuser und Projekte auch umgesetzt werden können? Gemeinsam mit allen Anwesenden diskutieren wir im Werkstattgespräch die Vorschläge und skizzieren erste nächste Schritte.  

Im Anschluss fassen wir die Erkenntnisse des Tages zusammen und geben einen Ausblick auf nächste Schritte seitens des Bundes- und des Landesverbands.

Mit den Impulsgeber*innen, allen Tischgästen, Anne-Cathrin Lessel (Vorstand BFDK), Stephan Behrmann (FA Arbeit und Soziales des Deutschen Kulturrats) und weiteren Fachgäst*innen sowie  Melanie Kühnemann-Grunow (MdA, Sprecherin für Kultur und Medien der SPD-Fraktion) 


Ab 16:30 Uhr
Ausklang und Gespräche

Veranstaltungshinweise

Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt.

Barrierefreiheit

Informationen zur Barrierefreiheit folgen in Kürze auf www.pap-berlin.de.

Credits

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem LAFT Berlin – Landesverband freie darstellende Künste Berlin e.V. im Rahmen des Performing Arts Programm Berlin und dem Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. im Rahmen des Projekts "Background", gefördert durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien.“